Wohl denn, mein Hirn, nimm Abschied und gesunde …

  • Gerald Hüther
Schlüsselwörter: Bewusstsein, Evolution, Gehirnentwicklung, Neuroplastizität, Kognition, Kultur, Sozialisation, Transformation

Zusammenfassung

Alles befindet sich im Fluss ständiger Veränderungen. Unser Gehirn strukturiert sich anhand der beim Hineinwachsen in die Welt gemachten Erfahrungen. Da es sich dabei vor allem um soziale Erfahrungen handelt, sind die dabei herausgeformten neuronalen Verschaltungen dem kulturellen Wandel ausgesetzt. Deshalb ist jeder Mensch mit seinem Gehirn Teil eines phylogenetischen und ontologischen Entfaltungsprozesses, in dessen Verlauf es sowohl zu ständig neuen Krisen wie auch zu immer neuen Transformationen kommt. Mit unserem lernfähigen Gehirn sind wir Menschen in der Lage, uns unseres eigenen Eingebundenseins in dieses Geschehen bewusst zu werden und unser Zusammenleben mit anderen Menschen und anderen Lebewesen auf der Grundlage unserer Vorstellungen bewusst zu gestalten. Dabei sind wir immer wieder herausgefordert, alte, inzwischen hinderlich oder überflüssig gewordene Denk- und Handlungsmuster loszulassen.

Autor/innen-Biografie

Gerald Hüther

Gerald Hüther ist promovierter und habilitierter Neurobiologe und leitet die Akademie für Potentialentfaltung (www.akademiefuerpotentialentfaltung.org). Wissenschaftlich befasst er sich mit dem Einfluss früher Erfahrungen auf die Hirnentwicklung, mit den Auswirkungen von Angst und Stress und der Bedeutung emotionaler Reaktionen. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und populärwissenschaftlicher Darstellungen (Sachbuchautor). www.gerald-huether.de

Veröffentlicht
2022-03-04