Klang und Transzendenz – eine neuropsychologische, physikalische und spirituelle Betrachtung
Zusammenfassung
Weltweit wird Musik im Rahmen religiöser Praktiken verwendet, um spirituelle Erfahrungen zu fördern und zu vertiefen. Die akustischen Stilmittel sind dabei vielfältig und reichen von einfachen Klängen über Rhythmen und Gesänge bis hin zu musikalischen Kompositionen. In diesem Beitrag werden die musikalischen, physikalischen, mathematischen und neuropsychologischen Eigenschaften von Klang, Rhythmus und Harmonik aufgezeigt, die maßgeblich dazu beitragen, dass Menschen durch das klanglich-musikalische Erleben zu einer spirituellen Erfahrung gelangen können. Mit Klangschalen oder Gongs beispielsweise können Menschen in eine Stille geführt werden, die mit hoher Achtsamkeit und Sensibilität erfüllt ist. Rhythmen können zu mental verbundenen Trancezuständen mit verminderter Kognition führen. Und im Bereich der Harmonik steht uns mit den Kirchentonarten ein reichhaltiges emotionales Spektrum zur Verfügung, welches auch als Öffner für mystische Erfahrungen dienen kann. Schließlich wird die transformative Kraft von Klangereignissen in Bezug auf veränderte Bewusstseinszustände diskutiert.