Die „höchste Liebe“ aus der Sicht des Bhakti­-Yoga

  • Stefan Machka
Schlüsselwörter: Bhakti-Yoga, Hingabe, bedingungslose und allumfassende Liebe, Yoga-Weg, Bhakti-Sutras

Zusammenfassung

Die moderne westliche Zivilisation ist in den letzten Jahrzehnten durch einen Prozess der zunehmenden Individualisierung gekennzeichnet. Wir fühlen uns frei, uns immer differenzierter auszudrücken, und können wählen – unsere Kleidung, unsere Tätigkeiten, unsere Partner, unsere Freunde, unseren Wohnort. Genauso wählen wir auch ganz individuell, wen oder was wir lieben. Unsere Erfahrung der Liebe und unsere Liebesfähigkeit können so jedoch durch unsere individuellen Bewertungen, Vorlieben, Abneigungen etc. eingeschränkt sein. Doch ist auch eine umfassendere Erfahrung von Liebe und Verbundenheit möglich, die über die individuellen Prägungen hinausgeht; und ist eine solche Liebesfähigkeit kultivierbar? Die Yoga-Tradition gibt auf diese Frage eine klare bejahende Antwort in Form des Bhakti-Yoga, des Yogawegs der Liebe und Hingabe. Viele „Dichterheilige“ beschreiben zudem in ihren Liedern und Gedichten den Zustand einer allumfassenden und bedingungslosen Liebe, den sie selbst erlangen konnten. Im folgenden Beitrag werden dieser Weg des Bhakti-Yoga und die hierdurch angestrebten Seinszustände auf der Grundlage von traditionellen yogischen Schriften sowie der Werke solcher Dichterheiligen näher beschrieben.

Autor/innen-Biografie

Stefan Machka

Dipl. Psych., geb. 1957, Approb. Psychotherapeut in eigener Praxis in Bad Homburg, Therapieausbildung in VT und essenzielle Gestaltarbeit (Katharina Martin), Yoga-Lehrer, MBSR-Lehrer, Ausbilder für Achtsamkeitslehrer bei Arbor-Seminare.

Veröffentlicht
2017-07-22