Frieden gestalten in der Gesellschaft

Realisierung von Frieden in sozialen Strukturen

  • Susanne Luithlen
Schlüsselwörter: konflikthafte Grundbedingtheit, Selbst- und Fremdliebe, Projektion ungeliebter Selbstanteile, Friedenslogik und Sicherheitslogik, Wertequadrat, Kapitalismus als egoistisches Hintergrundrauschen, den Schatten verantworten

Zusammenfassung

Aus der konflikthaften Grundbedingtheit menschlicher Existenz aufgrund unserer gleich ursprünglichen Selbst- und Fremdliebe, verbunden mit der Neigung zur Projektion ungeliebter eigener Anteile in fremde andere resultiert eine Neigung zu sukzessiver Externalisierung und Verfeindungsneigung. Das Konzept der Sicherheitslogik ist eine nah dem egoistischen Pol verortete Antwort, der Hanne-Margret Birckenbach das Konzept der Friedenslogik als dem solidarischen Pol nähere Alternative anhand von fünf Dimensionen gegenüberstellt. Eine Verortung beider Konzepte im Wertequadrat rückt den jeweiligen „Schatten“ sowie Möglichkeiten kritischer Reflexion in den Blick. Die kapitalistische Logik wirkt als dem egoistischen Pol verhaftetes Hintergrundrauschen, vor dem Frieden in sozialen Strukturen durch ein Anerkennen des Schattens als Verantwortungsübernahme für das gehasste Eigene immer wieder aufs Neue zu bewerkstelligen ist.

Autor/innen-Biografie

Susanne Luithlen

Studium der Philosophie, Politikwissenschaft, Afrikanistik und Entwicklungspolitik; Leiterin der Akademie für Konflikttransformation im Forum ZFD e.V. mit Fokus auf Teamumbau und -leitung, Vertretung gegenüber Geldgebern und Kooperationspartnern, Mittelakquise, Angebotsentwicklung und Überarbeitung, didaktisches Konzept, Positionierung. Ausbildung in Mediation, Konfliktbearbeitung und Entwicklungszusammenarbeit.

Veröffentlicht
2015-07-19