Ichlosigkeit durch Hypnose und Psychedelika

  • Dirk Revenstorf
  • Thilo Hinterberger
Schlüsselwörter: Ichlosigkeit, Hypnose, Psychedelika, veränderte Bewusstseinszustände

Zusammenfassung

Obwohl unsere westlich-rationale Kultur den Wert einer starken Ichstruktur hochhält, stellen dekonstruierende, entropische mentale Zustände eine wesentliche Voraussetzung für gesteigerte Kreativität und heilsame Neuorientierung und Neuordnung dar. Das bedeutet, dass sowohl die Ichstruktur als auch andere festgefügte mentale Strukturen vorübergehend aufgelöst werden. Neben religiös-spirituellen Praktiken eignen sich hierzu auch Methoden der Hypnoseinduktion und einige psychoaktive Substanzen. Bei den Psychedelika gibt es Wirkstoffe wie MDMA, die Erfahrungen der Verbundenheit fördern, und wieder andere wie DMT oder LSD, die eine Entgrenzung und Erweiterung der Wahrnehmung ermöglichen. Es wird hier auf die Wirkweise der Verfahren, deren Anwendungsbereiche und -grenzen eingegangen.

Autor/innen-Biografien

Dirk Revenstorf

Dirk Revenstorf, Professor für klinische Psychologie, Universität Tübingen, Universität Puebla, Mexiko (1995–1997), ist approbierter Verhaltenstherapeut (sowie Gestalt-, Hypno- und Körpertherapie). Präsident der Milton Erickson Gesellschaft (1984–96), Gründungsmitglied der Deutsch-Chinesischen Akademie für Psychotherapie, ehemaliges Mitglied der Landes- und Bundespsychotherapeutenkammer, Ausbilder in Verhaltenstherapie und Hypnotherapie, spezialisiert auf Hypnose und Paartherapie. Publikationen: 20 Bücher, 200 Artikel im Bereich Psychotherapie, Hypnose, Paartherapie und Evaluation. Jean-Piaget-Award der Internationalen Gesellschaft für Hypnose, Forschungspreis der United States Association for Body Psychotherapy, Preis der Milton Erickson Gesellschaft. www.meg-tuebingen.de

Thilo Hinterberger

Thilo Hinterberger, Prof. Dr. rer. nat., ist Physiker sowie Neuro- und Bewusstseinswissenschaftler. Er leitet den Forschungsbereich Angewandte Bewusstseinswissenschaften in der Psychosomatischen Medizin am Universitätsklinikum Regensburg, der sich interdisziplinär mit Fragen des Bewusstseins beschäftigt. Seine Forschungsinteressen reichen von den Grundlagen des Bewusstseins, der Entwicklung von Gehirn-Computer-Schnittstellen über die Untersuchung außergewöhnlicher Bewusstseinszustände bis hin zu Fragen in den Bereichen Therapie, psychosomatischer Medizin und Spiritualität. Er ist Vorsitzender der Gesellschaft für Bewusstseinswissenschaften und Bewusstseinskultur e.V. www.bewusstseinswissenschaften.net, www.verein-gbb.de

Veröffentlicht
2024-04-01