Umgang mit außergewöhnlichen Bewusstseinserfahrungen in der Psychotherapie
Zusammenfassung
Es kommt vor, dass Klienten einen Psychotherapeuten aufsuchen, weil sie sich von Erlebnissen überfordert fühlen, die nicht so einfach mit dem allgemein üblichen Weltbild, dem eigenen alltäglichen Realitätssinn oder dem personalen Ich-Gefühl vereinbar sind. Die Frage, die sich dem Therapeuten früher oder später stellt, ist jene der Zurechnungsfähigkeit des Klienten. Hat er vielleicht Drogen konsumiert oder gar eine Psychose? Ein anderes Problem stellen die Konkretisierung des Leidensdrucks und die Differentialdiagnostik dar. In diesem Artikel geht es in erster Linie um die Art von Hilfe, die der Klient benötigt, um besser mit außergewöhnlichen Erfahrungen oder Bewusstseinszuständen umgehen zu können. Im Idealfall kann er sie einfach integrieren, ohne sich mit ihnen zu identifizieren. Verschiedene therapierelevante Kategorien außergewöhnlicher Erlebnisse werden phänomenologisch beschrieben und therapeutische Impulse angedeutet.