Klanginduzierte und klangbegleitete Bewusstseinsprozesse
Zusammenfassung
Klänge bilden ein ideales Werkzeug zur Induktion und Begleitung bewusstseinsverändernder Prozesse. Diese dauern von etwa einer Minute, wie in der Klangpause, bis hin zu über einer Stunde, wodurch entsprechend tiefere Wirkungen erzielt werden können. Hier werden die Grundelemente der Klangmeditation, Klangreise, Klangmassage, des Gongerlebens und eines mit Gong begleiteten Atemprozesses vorgestellt. Es wird dabei zwischen Entspannungsprozessen, klangbegleiteten Meditationen und sogenannten transformatorischen Prozessen unterschieden, wobei für letztere eine besondere Prozessstruktur vorgeschlagen wird. Diese gliedert sich in eine Vorbereitungsphase, Induktionsphase, Nachruhe und Integrationsphase. Auch werden ansatzweise die Wirkmechanismen erörtert. So kann allein die Betrachtung des Klangcharakteristikums einen Teil der Wirkung im Bewusstsein bereits gut begründen. Und dennoch gibt es individuell große Unterschiede und je nach Persönlichkeitsstruktur, dem persönlichen Erfahrungshorizont und der augenblicklichen Verfassung können die Wirkungen sehr unterschiedlich sein. So können sanfte Klänge eine Entspannungsfunktion haben und die Hörenden in einen achtsamen und meditativen Zustand versetzen, wobei die Aufmerksamkeit von kognitiven Gedankengängen hin zur nichtkonzeptionellen Klang- und Körperwahrnehmung geführt wird. Kräftigere Klänge und Rhythmen mit Beteiligung des Körpers führen dagegen zu einer Aktivierung und können tiefere Prozesse mit veränderten Bewusstseinszuständen hervorrufen, die auch aufdeckender Natur sein können und damit die Klienten an Lebensthemen heranführen können.