Klimaschutz und Menschenrechte - Wem gehört, was übrig bleibt
Zusammenfassung
Der Aufstieg der euro-atlantischen Zivilisation als einer Lebensweise, die historisch auf der Ausbeutung fossiler und biotischer Rohstoffe basierte, taugt nicht als globales Modell für das 21. Jahrhundert, dessen Ressourcen- und Umweltkonflikte geprägt sind vom Gegensatz unbegrenzter Nachfrage nach Naturgütern einerseits und endlichem globalem Umweltraum andererseits. Nicht staatliche Machtspiele, nicht wirtschaftlicher Wettkampf, sondern die Verwirklichung der Menschenrechte sollte – neben der Achtsamkeit gegenüber der Biosphäre – der aufziehenden Weltgesellschaft ihr Gesicht geben. Eine kosmopolitisch angelegte Umwelt- und Ressourcenpolitik wird daher den Rückbau des Ressourcenverbrauchs in den Industrieländern betreiben, um in der Weltgesellschaft Subsistenzbedürfnissen den Vorrang vor Wohlstandsbedürfnissen zu sichern.