Gestärkt durch die Krise

  • Cornelius von Mitschke-Collande
Schlüsselwörter: Transzendenz, Transzendenzfähigkeit, Bewusstseinsforschung, Problemlösen, Gesundheit

Zusammenfassung

Der folgende Beitrag referiert die wichtigsten Ergebnisse des Forschungsprojektes „Die Kompetenz der Transzendenzfähigkeit“. In dieser „Studie zur Bewusstseinsforschung“ wird das Konzept „Transzendenzfähigkeit“ eingeführt. Damit wird die abgrenzbare, hoch wirksame und lernbare Fähigkeit bezeichnet, ein beliebiges Problem aus einer neuen Perspektive wahrzunehmen, die einen größeren seelischen Spielraum zur Verfügung stellt und somit prozessfördernd wirkt. Um den Begriff der Transzendenz vom spirituellen Nimbus zu befreien, wurde er auf drei unterschiedlichen Bewusstseinsebenen untersucht. Ausführlich widmet sich die Arbeit dem Prozessmodell der Transzendenz sowie der Transzendenzförderung. Mit Hilfe des in der Studie konstruierten „Fragebogens zur Transzendenzfähigkeit“ konnte ein Typus von Personen beschrieben werden, dem es gelingt, auch in existentiellen Krisen offen und konstruktiv interessiert zu bleiben. Transzendenzfähige fühlen sich in einen größeren Sinnzusammenhang eingebettet und haben so einen produktiven Umgang mit sich selbst und anderen. Sie weisen signifikant höhere Mittelwerte auf den Vergleichsskalen zur psychischen Gesundheit auf.

Autor/innen-Biografie

Cornelius von Mitschke-Collande

Von Mitschke-Collande, Cornelius, Dr. phil, *1952. Studium der Philosophie, Psychologie und Pädagogik. Klinischer Gestalttherapeut (DVG), Lehrer für „Stressbewältigung durch Achtsamkeit“ (MBSR) und „Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie“ (MBCT), Zen-Lehrer in der Zen-Linie von Willigis Jäger, Taiji-Lehrer der Taiji Chan Schule. Weiterbildungen: EMDR-Traumatherapie, Tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie. Er lebt und wirkt am Zentrum für spirituelle Wege „Benediktushof“ bei Würzburg. Psychotherapie, Beratung und Seminare in eigener Praxis.

Veröffentlicht
2012-07-16