Würde in Hospizarbeit und Seelsorge
Zusammenfassung
Cicely Saunders (1918-2005), die Begründerin der modernen Palliativmedizin und Hospizbewegung, beschreibt Würde in der letzten Lebensphase im Wesentlichen in drei Gesichtspunkten: Es geht um ein unterschiedsloses Ernstnehmen des Lebens eines jeden Menschen, um die Achtung seiner Bedürfnisse (z.B. Symptomlinderung, Biografiearbeit etc.) und um gute Begleitung bis zum letzten Atemzug. Der Begriff „Ars moriendi“, der aus dem Spätmittelalter stammt, könnte modern als die Gewährleistung der Würde im Sterben verstanden werden. Dabei geht es nicht in erster Linie um das vieldiskutierte „selbstbestimmte Sterben“, sondern um ein Geflecht von Aufgaben aller Beteiligten, ein möglichst gutes Leben bis zuletzt zu ermöglichen.