Integrale Erkenntniszugänge innerhalb der Wilberschen Bewusstseinsphilosophie

(ein Auszug aus: Das Integrale. Eine kritische Würdigung von Ken Wilber. Doktorarbeit an der Karlsuniversität in Prag.)

  • Tim Glogner
Schlüsselwörter: Bewusstseinsevolution, Ontogenese, Integrale Psychologie, Transpersonale Erfahrung, Wege der Erkenntnis, die

Zusammenfassung

Der amerikanische Gegenwartsphilosoph Ken Wilber präsentiert unter Bezugnahme auf die prämodernen Weisheitstraditionen und andere namhafte Weisheitslehrer, Philosophen und Psychologen ein ontologisches Modell zum Verständnis (und zur Erforschung) phänomenologischer Realitäten im Zuge der Bewusstseinsevolution. Eine „integrale Landkarte“ kristallisiert sich, welche auf Grund ihrer Komplexität und gleichzeitig einfachen Eleganz sowie einer möglichen praktischen Übertragbarkeit, definitiv zu würdigen ist. Das phänomenale Erleben wird bei Wilber im Zuge von Zustandserfahrungen (im „linken Quadranten“) gegenüber manchen herkömmlichen philosophischen Paradigmen erweitert. Im ontologischen Erfahrungsraum entsteht die Integrationsmöglichkeit von religiöser (spiritueller) oder transpersonaler Erfahrbarkeit.

Autor/innen-Biografie

Tim Glogner

geb.1978, Dipl.-Psych. mit dem Schwerpunkt Pädagogische Psychologie und Gesundheitspsychologie; Psychotherapeut in Ausbildung für Kinder und Jugendliche, Ausbildung in systemischer Psychotherapie, Schriftsteller, Künstler, Doktorand der Philosophie, Mystiker. Seit seinem 18. Lebensjahr macht er  Erfahrungen in unterschiedlichen sozialen Berufen und Initiativen, überwiegend mit hilfebedürftigen Kindern und Jugendlichen, und lernte so  therapeutische und soziale Strukturen aus verschiedenen Perspektiven kennen. Sein Interesse galt stets der Philosophie, verschiedenen Weisheitslehren, dem Bewusstsein und der Spiritualität. Hinzu kamen mystische Selbsterfahrungen, welche sein Verständnis vom Leben vertieften und ihm die Transzendenz als etwas Reales, aber nie als etwas Abschließendes offenbarten. Sein Interesse verlagerte sich zunehmend in Richtung, Netzwerkarbeit und künstlerischem Ausdruck, wobei das Theaterspiel hier ein zentraler Aspekt ist. Das Leben in seinen Erfahrungsräumen und Ausdrucksformen ist für ihn ein multidimensionaler und integraler Prozess. Eine universelle Spiritualität, die im eigenen Herzen und auch in der Gemeinschaft der Menschheit (immer wieder neu) entdeckt und gelebt werden kann, ist für ihn zukunftsweisend.

Veröffentlicht
2017-07-29
Ausgabe
Jg. 23 Nr. 2 (2017): Ausgabe 2/2017
Rubrik
Artikel